Agroforst-Forschung an der Professur für Waldwachstum und Dendroökologie (WWD) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Produktionsysteme, in welchen Elemente der Landwirtschaft sowie der Forstwirtschaft kombiniert werden (sog. Agroforstsysteme) gelten weltweit als mit die ältesten Landnutzungsformen. In Mitteleuropa geriet diese Art der Landnutzung im Zuge der Modernisierung der Landwirtschaft über die Zeit jedoch in Vergessenheit. Erst jüngst wurden Agroforstsysteme als eine interessante Option der Landnutzung in Deutschland wiederentdeckt.

Die Professur für Waldwachstum und Dendroökologie der Universität Freiburg war an dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt. Bereits in den 80er Jahren wurden unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Abetz bei Karlsruhe und im Raum Freiburg verschiedene Agroforst-Versuchsflächen angelegt. In den Jahren 1997 und 1998 wurden von seinem Nachfolger Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Spieker weitere agroforstwirtschaftliche Experimente im Oberrheintal begründet. Das Untersuchungsziel ist dabei die Erzeugung von wertvollem Holz auf landwirtschaftlichen Flächen in Kombination mit einjährigen Kulturen wie Getreide oder Mais, aber auch mit mehrjährigen wie z.B. Pappeln, die schon nach wenigen Jahren geerntet werden. Auch unter dem heutigen Inhaber des Lehrstuhls Prof. Dr. Thomas Seifert stellt die Agroforst-Forschung weiterhin einen wichtigen Schwerpunkt dar.